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Spiel_STANDORT:

Über hundert Jahre lang hatte die Grube Göttelborn eine bedeutende wirtschaftliche und soziokulturelle Schlüsselfunktion in der Region. Dann wurde die Grube zum Spielball der Politik: Unmittelbar vor dem endgültigen Aus war sie als Hoffnungsträger der Region noch einer umfassenden Modernisierung unterzogen und den neusten technischen und ökonomischen Erfordernissen angepasst worden. Die Schließung des Standortes im Jahr 2000 infolge des Regierungswechsels im saarländischen Landtag hinterließ ein Vakuum, das die Bevölkerung empfindlich traf.

Der futuristisch-elegante Förderturm über dem Schacht IV. wurde direkt nach seiner Fertigstellung still gelegt, ohne jemals, abgesehen von Probebohrungen, ein Gramm Kohle gefördert zu haben. Der Turm, der einst als trügerisches Hoffnungszeichen entstanden war, wird zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der „Cité der Industriekultur“.

 

Inzwischen sind Optimismus, Energie und Tatkraft nach Göttelborn zurückgekehrt. Die hohe architektonische Qualität, das Nebeneinander historischer und hochmoderner Bausubstanz sowie die urban anmutenden Strukturen haben Planer dazu inspiriert Göttelborn einer neuen „Schicht“ entgegenzuführen. Kein Ort eignet sich so, den Sprung von der Industrie- zur Wissensgesellschaft zu versinnbildlichen, wie die ehemalige Grube Göttelborn: Anstelle von Kohle gilt es in Zukunft Visionen, Ideen, Kreativität und Wissen zu „fördern“. Mit der „Cité der Industriekultur“ wird der Region jetzt ein lebendiges Zentrum zurückgegeben, das als Motor des saarländischen Strukturwandels dienen wird.

Das Gelände der stillgelegten Grube Göttelborn fasziniert durch sein Konglomerat aus qualitativ hochwertigen modernen und historischen Industriearchitekturen und durch die eindrucksvolle Bergbaufolgelandschaft.

 

·         Die Cité (gelb umrahmt) ist das Konglomerat aus Hallen, alten Fördertürmen, Industriearchitektur und Bürokomplexen.

·         Der Turm (orange umrahmt) ist der spektakuläre moderne Förderturm, das Wahrzeichen Göttelborns

·         Als Bühne (rot umrahmt) wird die ehemalige Logistikfläche mit ihren Verladekränen bezeichnet.

·         Die Halde (grün umrahmt) ist eine Abraumhalde, auf der das mitgeförderte, nicht kohleführende Nebengestein, die Berge, angehäuft wurde.

·         Der Weiher (blau umrahmt) ist ein ehemaliger Nachklärweiher, in den das von Berge gereinigte Wasser aus dem Absinkweiher geleitet wurde.

·         Das 16 ha große Schwarzfeld (magenta umrahmt) ist ein mit Berge verfüllter ehemaliger Absinkweiher.

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